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BR: Aschenglitzer – Kein Herzenswunsch ohne Feerich

[Unbezahlte Werbung/Rezension]

Ein Coverkauf hatte fast jeder Buchliebhaber schon und hier konnte ich nicht anders. Hallo? Es glitzert! Muss es haben!



Fakten:

Autorin: B. E. Pfeiffer

Erscheinungsdatum: Juni 2019

Verlag: Sternensand Verlag

Einzelband

Genre: Märchenadaption

Wälzer: Nööö 326 Seiten voller rosa Glitzer lassen sich schnell lesen

Cover: Unfassbar schön, wenn man Glitzer mag! Also, das Cover ist rosa. Es glitzert UND man kann das Glitzer sogar erfühlen. Hab es also stundenlang beim Lesen angegrabbelt. Es ist einfach toll gelungen! Und wirklich passend für den Inhalt. Gestaltet von Juliane Schneeweiß, die schon ganz viele Covers für den Sternchen Verlag gestaltet hat. Ja ich liebe es.


Inhalt:

Nathaniel ist der ärmliche Bauernteenie, der unter der schonungslosen Regentschaft seiner Stiefmutter und deren Stieftöchter sein Leben mit harter Arbeit verbringen muss. Alessandra ist die junge Prinzessin, dessen Vater schwer krank ist, weswegen sie schnell heiraten muss, um das Königreich zu regieren. Sie möchte viel lieber ihren eigenen Weg gehen sowie ihre eigenen Entscheidungen treffen, doch der Kronrat lässt ihr keine Luft zum Atmen. Nur ihr Freund, der Drache im Wald, versteht sie, während die Hoffnungen für ihren Vater von Tag zu Tag schwinden.

Dazu gesellt sich ein aufgeweckter Feerich im Glitzerkleid, der dem fleißigen Nathaniel einen Herzenswunsch erfüllen darf. Dieser führt ihn zur Prinzessin, sodass sie am Ende alles riskieren müssen, um ihr Happy End möglich zu machen und ihre Familie zu retten.


Stil:

Bettina schreibt einfach gut. Es ist kein außergewöhnlicher Stil, dafür wunderbar lesbar, frisch und gut strukturiert. Es gibt Dialoge, Beschreibungen und emotionale Momente, wird dabei aber nie überladen. Die Geschichte ist abwechselnd aus Nathaniels und Alessandras Sicht im Präteritum geschrieben. Die Zeitspanne umfasst wenige Tage, in denen es viele Settings gibt. Allerdings erst in der zweiten Hälfte, denn zu Beginn spielt sich der Großteil alles im Schloss ab.

Ich betone ja immer, dass ich kein großer Fan von Sichtwechseln bin, weil ich lieber selbst noch rätsel, statt jede Gefühlsregung aller Protagonisten zu kennen. Wenn es gut gemacht ist, kann ein Sichtwechsel Abwechslung reinbringen. Manchmal neigt man dazu, gewisse Szenen zu wiederholen aus zweierlei Augenpaaren und das mag ich absolut nicht. Hier ist es wirklich nur ein bisschen passiert und trotzdem hat es mich tatsächlich etwas genervt. Mir waren es zu häufige Wechsel in ein und derselben Situation, obwohl es dann doch recht flott zusammengefasst wurde. Da dies Geschmackssache ist, würde ich dafür keine Abstriche bei der Bewertung machen und am Ende hat es mir den Lesegenuss nicht derart zerstört.

Das Augenrollen kam mir, weil die Protas sehr oft mit den Augen rollen. ;-) das machen nämlich meine eigenen Charaktere in meinen Geschichten auch ständig. Aber nicht das brachte mich zum Schmunzeln, sondern der Satz meiner Lektorin, der immer wieder in mir hallt: »Augenrollen« ist umgangssprachlich und man sollte es niemals so in ein Buch schreiben. Ich habe sie dafür gehasst, weil ich Augen verdrehen als Österreicherin erst recht nicht ausstehen kann. Nun weiß ich nicht, ob es daran liegt, dass Bettina auch eine Landskollegin ist, aber da ich mich mittlerweile ans »Augen Verdrehen« gewöhnt habe, fällt mir das »Augen Rollen« umso signifikanter auf ^^.

Trotzdem ist das Buch in einer sehr angenehmen Geschwindigkeit geschrieben und man kommt niemals ins Stolpern.



Meine Meinung:

Es glitzert! Und das das komplette Buch hinweg. Man glitzert sich sozusagen durch die Seiten und bekommt am Ende einen Glitzeroverload.

Das Buch unterteile ich in zwei Teile. Der erste ist klassisch, kitschig und hat mich nicht sooo vom Hocker gerissen. Man vertausche Aschenputtel und den Prinz, die Fee mit einem Feerich und erzählt das altbekannte Märchen nochmal. Da hätte ich mir tatsächlich ein bisschen mehr »neues« oder humorvolles erwartet. Es ist eine zuckersüße liebe Geschichte mit herzensguten Charakteren. Der Feericht ist großartig und man lernt die Protagonisten sehr gut kennen. Ihre Beweggründe, ihre Verhaltensweisen. Es gibt einen Drachen, Magie und einen Ball. Was will man mehr? Ich fand es sehr gut erzählt, hatte einfach ein paar andere Erwartungen, denn die typische Prinzessingeschichte, die es am Ende nun mal bleibt, ist nicht mein Fall. Wer das aber mag und sich seufzend über das erste Bauchkribbeln und den rosa Magiehauch freut, wird begeistert sein! Es ist alles da, was das Märchenherz begehrt!


Im zweiten Teil der Geschichte ändern sich die Settings und Atmosphäre sehr. Man schlüpft in eine kreative Fantasiewelt, voller witziger und origineller Details. Ein Mix aus vielen Märchen und eine Reise mit Freunden. Mir kam das fast zu kurz. Für mich hätte es ein bisschen weniger Ball und ein bisschen mehr Fantasy-Welt sowie die dazugehörigen Erklärungen sein können.

Hier trumpft Bettina definitiv mit ihren Ideen auf und kann dich als Leser rundum mitziehen.

Das Ende, den Epilog, habe ich nur noch überflogen, weil ich wusste wie es endet und auch weil, wie bei den Sichtwechseln, das Ganze sehr wiederholend war. Und wieder sage: Kitschliebhaber werden jauchzen vor Freude und Rührung. Es ist ein harmonisches, rundes Ende. Zuletzt ging es mir eben etwas zu schnell und ich glaub ich hab nicht alle Erklärungen, die die Geschehnisse zusammen führen, ganz mitbekommen. Ändert nix dran, dass es endet, wie ein Märchen enden muss, denn ich denke, das darf man sagen, ohne zu spoilern.


Mein Fazit? Ein wundervolles Märchenbuch, das ich mir ein bisschen erwachsener vorgestellt hätte. Ich mag es nicht Jugendbuch nennen, denn auch diese sollen ja von Erwachsenen, jung gebliebenen begeistert gelesen werden. Für mich hat ab und zu der Pepp gefehlt, den ich erwartet hatte, um die volle Punktzahl zu geben. Deswegen gibt es vier von fünf Glitzercocktails.





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