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AutorenbildAngelika

BR: Die Drachenhexe (Band 1)

[Unbezahlte Werbung/Rezension] Da ich ein williges Marketing-Opfer bin und die Landkarte von der Drachenhexe bei der Vorstellung haben wollte, zog dieses neue „Sternchen“ aus dem Sternensand Verlag schnell bei mir ein. Das Cover fand ich so toll, weshalb es auch sofort aufgeschlagen wurde.




Fakten:

Autor: J. K. Bloom

Verlag: Sternensand Verlag

Genre: High Fantasy (Dark, Hexen, Drachen)

Wälzer: An der Grenze mit 439 Seiten

Suchtfaktor: Ich musste mich an den Erzählstil gewöhnen, aber am Ende wollte ich unbedingt wissen, wie es ausgeht.

Cover: Unfassbar toll und passend. Wenn man in der Geschichte drin ist, erkennt man, dass das Cover ganz deutlich auch einen Teil der Story abbildet.


Inhalt:

Im Großen und Ganzen geht es um die bösartige Drachenhexe Freyja und dem Engel Lucien. Während die Hexe ihr Reich in die Finsternis stürzt und erbarmungslos sich an der Folter der Menschen ergötzt, wächst Lucien mit der Aufgabe auf, das Land mit seinem Licht zu retten. Es kommt zu einem Aufeinandertreffen der beiden Mächte und endet für beide vollkommen anders als geplant. Lucien erkennt, dass hinter der Grausamkeit der Hexe mehr stecken könnte und zögert. Dies führt dazu, dass der eigentliche Kampf danach ganz anderen Regeln folgt.



Stil:

Der Schreibstil selbst ist absolut leicht und flüssig. Da die Geschichte in einer mittelalterlichen Welt spielt, wurde das Vokabular an der einen oder anderen Stelle auch dementsprechend angepasst. Es bleibt dennoch in der modernen Sprache und ich fand nirgends Kritikpunkte, die meinen Lesefluss beeinträchtigen.


Der Erzählstil allerdings ist für mich deutlich hervorzuheben. Man liest immer wieder abwechselnd aus der Ich-Perspektive von der Hexe und dem Engel. Normalerweise stehe ich dieser Art des Erzählens skeptisch gegenüber, weil dabei immer die Gefahr besteht, dass sich Dinge wiederholen. Für mich persönlich gibt es kaum etwas Langweiligeres, als dieselbe Stelle aus zwei Perspektiven beschrieben zu lesen. Das ist hier aber nicht der Fall. Niemals kommt etwas doppelt vor. Dadurch ergeben sich auch viele offene Punkte, die neugierig machen.

Außerdem ist die Geschwindigkeit des Buches ungewöhnlich schnell. Es vergehen ganze Jahre, innerhalb von wenigen Seiten. Dies war der Grund, wieso ich etwas brauchte, um hineinzukommen. Vor allem der Anfang ist eher im Schnelldurchlauf gestaltet. Es hat mich stark an eine Märchenerzählung erinnert und weniger an einen Roman. Die Details bleiben damit auf der Strecke, dafür kommt man rasant voran. Im letzten Teil ist das dann nicht mehr ganz so stark vertreten, dadurch taucht man dann auch tiefer in die Charaktere ein.

Vielleicht sollte man erwähnen, dass es durchaus brutalere Stellen gibt. Freyja ist nicht zimperlich und Blut darf einem nichts ausmachen. Auch hier fand ich, dass durch das schnelle Erzählen diese Stellen nicht so heftig wirkten. Das kann man nun als positiv oder negativ auffassen, je nachdem wie empfindlich man ist. Es gibt grausame Tode, doch die sind in ein paar Zeilen erzählt und dann geht es weiter.


Die Autorin arbeitet mit vielen Gedankengängen der Protagonisten. Innere Monologe, Fragen oder Zweifel werden deutlich hervorgehoben. Es gibt also weniger Details von der Umgebung, sondern mehr von der Gefühlswelt von Lucien und Freyja.


Meine Meinung:

Besonders zum Ende hin mochte ich das Buch sehr. Die Thematik Licht gegen Schatten liebe ich ohnehin selbst sehr. Vielleicht wurde für meinen Geschmack das eine oder andere mal zu klischeehaft auf die Bösartigkeit der Hexe und die Gutmütigkeit des Engels hingewiesen. Mir waren beide zudem etwas zu sprunghaft in ihren Überlegungen, aber auch ein Engel oder eine Hexe dürfen sich mal doof verhalten :-P. Der Plot an sich blieb schon vorhersehbar. Es ist eben eine uralte Geschichte über Gut und Böse. Was bedeutet es böse zu sein und muss man als Engel immer wissen was das Richtige ist? Dennoch zogen mich die Zeilen in die Welt der Hexe und ich habe mitgefiebert. Das Ende selbst hat mich ab einer gewissen Stelle dann sogar etwas überrascht. Dadurch, dass der Erzählstil eher knapp ist, musste ich ein paar Sachen zweimal konzentrierter lesen, um nichts zu verpassen. Ich bin eben ein Fan von detailreichen Beschreibungen. Gleichzeitig fand ich es sehr erfrischend, mal etwas anderes zu lesen und der Drache ist sowieso mein Highlight. Ich liebe Drachen und eines Tages besitze ich einen!


Die Romanze, die darin vorkommt, war nicht unbedingt nachvollziehbar, aber aufgelegt und ich hätte es vermutlich ganz genauso konstruiert. Sie bleibt eher dezent ausgeprägt und hat mich so überhaupt nicht gestört. Es geht um ganz andere Dinge und endet auch nicht mit einem „und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“.

Ich freue mich auf die Fortsetzung (noch nicht erschienen, Stand Dez 2019), kann aber beruhigt sagen, dass das Buch kein derart offenes Ende hat, dass man sich die Haare vom Kopf reißt. Natürlich ist es fies gestaltet und selbstverständlich will man wissen, wie es weitergeht ... aber die Geschichte des Buches selbst ist auserzählt und die Fortsetzung bietet Platz für neue Abenteuer!


Wenn man auf düstere Märchen steht, Drachen und Magie mag oder einfach gerne eine klassische Geschichte über Gut und Böse liest, kann ich die Drachenhexe mit voller Punkteanzahl empfehlen.







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