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BR: Medusas Fluch (1)

[Unbezahlte Werbung/Rezension]: Passend zum Genre wanderte der Auftakt der dreiteiligen Götter-Reihe »Medusas Fluch« in den Koffer, als es in die Therme ging. Während der warme Wasserdampf in die kühle Winternacht emporstieg, las ich den kurzweiligen Fantasy Roman in 1,5 Tagen durch.



Fakten:

Autorin: Emily Thomsen

Verlag: Drachenmond Verlag

Genre: Urban Fantasy (Götter)

Wälzer: Nein, das Buch hat »nur« 196 Seiten

Suchtfaktor: Schwer zu sagen. Ich habs beim Lesen nicht weggelegt und möchte auch wissen wie es weitergeht. Schlaflose Nächte bereitet mir das Ende aber keine :-)

Cover: Von der talentierten und sympathischen Marie Graßhoff gestaltet und sowas von stimmig mit der Geschichte. (Eine Szene wird sogar abgebildet) Außerdem muss man sagen, dass die Innengestaltung der Print Ausgabe sooo toll geworden ist. Die Wellen bzw. das Wasser passen hervorragend zu der Geschichte.


Inhalt:

Medusa wird von ihrer Mutter Gaia verflucht, weil sie sich nach der wahren Liebe sehnte. Dadurch verschlägt sie es in die Verbannung zu den Menschen. Der Fluch bringt mit sich, dass jeder Mann, der sie liebt, zu Stein erstarrt. Die folgende Einsamkeit ist von Medusa daher ein selbsterwähltes Schicksal in ihrer Unsterblichkeit. Erst Jendrik, ein ihr völlig fremder, rüttelt an ihren Mauern und der Fluch droht erneut zuzuschlagen.


Erste Seite:

Ich möchte es mit einem neuen Abschnitt in meinen Rezensionen probieren. Und zwar würde ich gerne stets meinen spontanen Eindruck der ersten Seite festhalten, um am Ende zu vergleichen, was aus der Geschichte geworden ist.


In Medusas Fluch war ich sofort vom Schreibstil überzeugt. Emily Thomsen schreibt wunderbar flüssig und ich war direkt begeistert. Die ersten Zeilen lassen erahnen, dass es dramatisch und melancholisch wird. Marie wird darin dargestellt, wie sie den schlimmsten Moment ihres Lebens mit Kohle niederzeichnet. Das Interesse an genau dieser Szene wurde dabei augenblicklich in mir geweckt.


Stil:

Handwerklich kann ich bei diesem Buch überhaupt nichts beanstanden. Der Schreibstil ist so locker und leicht, dass man alles in einem Rutsch lesen kann. Es gibt die eine oder andere Wortwiederholung, die zum »Sprachgebrauch« der Autorin zählt, die mir aufgefallen sind. Aber das zeugt nur von einem eigenen Wortschatz und Stil. Besonders hervorzuheben ist die Erzählart. Im Präteritum wird abwechselnd aus zwei Sichten, zwei Zeiten sowie zwei Welten erzählt. Zwar ist sofort klar, dass es sich bei Medusa und Marie um ein und dieselbe Person handelt, doch durch diese gewählte Form, bekommt man nur Stück für Stück Informationen aus beiden Situationen.


Meine Meinung:

Vielleicht lag es direkt an der passenden Stimmung samt den aufsteigenden Dampfschwaden des Thermalwassers, aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich las mir ein paar Rezensionen durch und diese waren eher gemischt. Die Kritiken dabei konnte ich sogar verstehen. Es wurde fehlender Tiefgang bemängelt. Das stimmt soweit, denn auf nicht mal 200 Seiten ist es schwer eine ausführliche Charakterbildung niederzuschreiben. Dazu kommt, dass es in dieser Geschichte eigentlich zwei Hauptdarstellerinnen gibt, die ihre Daseinsberechtigung, aber auch Entwicklungen haben. Ich würde es auch eher als Einleitung einer Reihe betrachten, als eine abgeschlossene Geschichte. Es gibt keine Action, keine Angriffe, sondern eher leise emotionale Zeilen mit Fantasy-Einschlag.

Der Haupthandlungsstrang dreht sich rund um Marie und Medusa, wie sie zwei geworden sind und doch wieder nicht. Der Hauptprotagonist Jendrick bleibt tatsächlich sehr schwach und farblos. Er taucht auf, spielt den sexy Macho und zack fallen wir in eine leidenschaftliche Romanze. Ich habe mir das allerdings durch einen gewissen Fakt für mich erklärt, der spoilern würde. In meiner Fantasie bin ich mit diesem »Problem« also im Reinen :D

Marie oder Medusa waren mir weder besonders sympathisch, noch machten sie mich verrückt. Ob die griechische Mythologie nun eingehalten wurde oder nicht, war mir auch relativ egal. Da bin ich nicht empfindlich.


Außerdem stimmt es, dass die Geschwindigkeit der Geschichte sehr rasant ist. Es sind nun mal wenige Seiten, aber ich habe bei weitem einige dünne Bücher gelesen, in denen die unlogischen Sprünge heftiger und unlogischer waren. Es gibt ein paar verschiedene Handlungsorte, als auch einige Problematiken zu erzählen. Allerdings blieben bei mir ein paar Fragen offen, wie was sie denn nun da genau gezeichnet hat. Vielleicht habe ich es überlesen, doch das interessiert mich wirklich. Noch ein zwei andere Dinge waren mir nicht zu 100% klar, vielleicht werden diese Sachen auch in der Fortsetzung dann erläutert.


Mein Fazit ist also; ja das Buch hat Schwächen, aber mich persönlich haben sie nicht gestört. Vermutlich liegt das am tollen Schreibstil. Ich werde auf jeden Fall die Fortsetzung dieser Reihe eines Tages lesen, denn für zwischendurch war es eine absolut unterhaltsame, leichte Lektüre. Ich empfehle es jedem, der Götterfantasy mag und nichts gegen ein bisschen konstruierte Romanzen einzuwenden hat.


Fazit der ersten Seite:

Das Buch hat meinen Erwartungen nach den ersten Zeilen entsprochen. Der Stil blieb gleich gut und die Geschichte dramatisch. Marie und ihre quirlige Freundin bleiben der Geschichte komplett erhalten und der erste Eindruck blieb beständig.



Ich vergebe volle 5 Cocktails, einer davon alkoholfrei. Insgesamt gibt es aktuell 2 Teile und der dritte ist in Arbeit.




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