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  • AutorenbildAngelika

BR: Mr. Parnassus Heim für magisch begabte Kinder

[Unbezahlte Werbung/Rezension]

Dieses Buch hatte ja einen absoluten Hype hinter sich. Ich kannte weder Autor noch Inhalt. Irgendwann dachte ich, ich lasse mich auf etwas Neues ein und so wanderte es auf meine Wunschliste. Als ich begonnen habe es zu lesen, wusste ich ja nicht, wie sehr mich dieses Buch berühren wird.



Fakten:

Autor: T. J. Klune

Erscheinungsdatum: April 21

Verlag: Heyne Verlag

Einzelband

Wälzer: Jein. 480 Seiten sind schon ordentlich Lesezeit, aber ich empfand es gar nicht so.

Genre: Fantasy, Queer

Cover: Sehr süß und es entspricht absolut dem Buch. Immer wieder habe ich es mir beim Lesen angesehen, um das Haus und dessen Details zu betrachten.


Inhalt:

Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus‘ eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus‘, das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus‘ Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens ...



Stil:

Wunderschön! Eigentlich könnte ich hier die Analyse beenden, denn mehr würde das Gesamtwerk nur ruinieren :P Aber der Ordnung halber: Das Buch ist aus Linus Sicht geschrieben in der Vergangenheitsform. Man taucht ab in seine Gedankenwelt, seine Ängste und Vermutungen. Zeitlich vergehen wohl mehrere Wochen im September (Absolute Herbst-Empfehlung!) und das Setting besteht hauptsächlich aus der kreativen Welt des Kinderheims. Dazu kommen noch einige Nebenschauplätze und dadurch wird die ganze Geschichte herrlich bunt. Die lustigen Situationen und Dialoge vervollständigen den angenehmen Stil und verleihen dem Buch einen tollen Lesefluss.


Meine Meinung:

Ich bin ein sehr sentimentaler, emphatischer aber auch kontrollierter Mensch. Ich heule gerne bei rührenden Filmen, wenn niemand dabei ist. Im seltensten Fall entschlüpfen mir Emotionen, die ich nicht bewusst rauslasse. Nun, bei diesem Buch hatte ich keine Chance. Ich war zwar froh, alleine Zuhause zu sein, aber ich hätte die Heulerei nicht aufhalten können.

Das ist ziemlich verrückt, denn eigentlich passiert kaum etwas in dem Buch. Es plätschert so dahin. Es gibt Abendessen, Alltag und man lernt die Charaktere kennen. Eigentlich ist es ziemlich flach und wenig subtil dargestellt. Es geht um Ausgrenzung, Familie, Heimat, Missbrauch, Einsamkeit, Mut und vieles mehr. Und dennoch flossen bei mir so oft die Tränen. Es ist alles so zuckersüß und rührend dargestellt. Ich mochte jeden einzelnen Charakter und Linus Umgang und Entwicklung in dem Ganzen passten hervorragend hinein. Es gibt wohl einen kleinen Spannungsbogen, aber der geht wirklich unter und wäre kaum nötig. Dieses Buch ist einfach schön zum Entspannen, lächeln und offensichtlich heulen 😂. Ich konnte es kaum weglegen, weil ich mich so wohl gefühlt habe in dieser Welt.

Ich kann verstehen, wenn jemand nicht darin abtauchen kann, aber mich hat es komplett erwischt. Man kann sagen, es hat mich auf positive Art und Weise emotional zerstört. Vielleicht betrifft mich das Thema Familie und Einsamkeit besonders und vielleicht liebe ich diesen Zusammenhalt in der Geschichte gerade deswegen so sehr. Kinder-Themen sind für mich eigentlich immer kritisch, aber hier ist das eine Nebensache. Diese »Kinder« sind so lieb und verschieden. Stereotypisch ja, aber trotzdem toll umgesetzt und dargestellt.

Nach der letzten Seite konnte ich nur lächelnd seufzen und habe mir sehnlichst gewünscht auch auf dieser Insel zu sein, damit mich Arthur heilen kann 🥰. Und das trotz Sonne! Ich hasse Sonne 😋 Aber vielleicht hätte ich im Garten ja wo einen schattigen Platz gefunden!


Eine klare Leseempfehlung, wer ein paar wunderschöne ruhige Stunden mit einem Lächeln verbringen möchte.








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