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BR: Nebelvermächtnis

[Unbezahlte Werbung/Rezension]: Ich liebe den Herbst, Regen und ganz besonders Nebel. Für mich hat das einen eigenen Zauber. Daher fiel mir der Kauf von »Nebelvermächtnis« von Arne Kilian federleicht.



Fakten:

Autor: Arne Kilian

Verlag: Drachenmond Verlag

Genre: Urban Fantasy (Magie/Mittelalter)

Wälzer: Nein, nach 230 Seiten hat sich der Nebel gelichtet

Suchtfaktor: Das Buch ist eine tolle Unterhaltung, aber den Suchtberater musste ich danach nicht anrufen. Die Geschichte ist rund um abgeschlossen und hinterlässt ein seliges Lächeln.

Cover: Ohne zu schummeln sah ich sofort: the one and only, Alexander Kopainski. Ganz deutlich seine Handschrift und wie immer stimmig zur Geschichte. Etwas düster und ich mochte es von Anfang an.

Inhalt:

Robert verbringt die Herbstferien bei seinem Onkel im verschlafenen Nest Loch. Dort ist der Name Programm, denn außer Schafe und Nebel gibt es dort nichts. Die wahren Abenteuer des Dorfes liegen nämlich in den Legenden rund um das Moor und den Nebel selbst. Ohne es zu beabsichtigen stolpert Robert genau dort hinein und tritt vor dem Tor einer fremden Stadt wieder ins Licht. Nicht nur die Menschen sind seltsam, denn es gibt einen Hauch an Magie, fremde Wesen und ein Mädchen.

Erste Seite:

Mich packten die ersten Zeilen total. Die Sprache ist dem jungen Protagonisten angepasst und gleichzeitig sehr gefühlvoll beschreibend. Bereits von Anfang an schwingt der stilistische Sarkasmus mit und lässt erahnen, dass das Buch humorvolle Seiten haben wird. Nach dem ersten Umblättern vermittelt das Ganze einen Plot, der auf der Suche nach Roberts Wurzeln ist.

Stil:

Arne Kilian versteht sein Handwerk. Die Geschichte ist wirklich schön geschrieben. Die Formulierungen sind gut gewählt, keine Wiederholungen und der Plot wird vorangetrieben.

Es wird größtenteils aus Roberts Sicht in der Vergangenheitsform erzählt. Dazwischen gibt es aber auch Sichtwechsel von diversen Nebencharakteren. Die bringen zwar mehr Informationen in das Geschehen, haben mich anfangs allerdings auch sehr verwirrt. Ohne Kennzeichnung mitten im Kapitel, nur durch einen Absatz sichtbar. Bis zum Schluss irritierte mich diese Art. Abgesehen davon bin ich kein großer Fan von Sichtwechseln. Da diese aber nur ganz dezent eingesetzt wurden und kurz andauerten, war das kein Problem. Es gibt flotte Dialoge, die Roberts jungem Alter entsprechen und dazwischen tolle Umgebungsbeschreibungen. Ich genoss das Lesen, weil ich (bis auf die Sichtwechsel) nirgends drübergepurzelt bin.

Meine Meinung:

Zu dem Buch habe ich gegriffen, weil mir nach einer kurzen Lektüre war. Am Ende kam ich wieder zum Fazit, dass mir in dünnen Geschichten stets Inhalt fehlt. Ich mochte Robert und die Reise in den Nebel. Ich habe mitgefiebert und die düstere Stimmung genossen. Das Fantasyherz schlägt höher und wer eine kleine Jugendromanze möchte, kommt auch auf seine Kosten. Es gibt ein wenig Familiendrama, einen schrulligen alten Mann der Legenden erzählt und unheimliche Wesen. Alles dabei, was man für einen gelungenen Leseabend braucht. Zuletzt fehlten mir einige Seiten, denn gerade beim spannenden Ende musste ich ein paar mal zurück blättern und nachlesen, ob ich etwas verpasst hatte. Die Geschichte wird keinesfalls langgezogen. Im Gegenteil, manchmal sprang sie mir zu schnell voran. Ich fand es eben total interessant und hätte gerne noch mehr davon haben können 😊 Womöglich hätten es für mich ein, zwei Seiten Liebes-Dialoge weniger und dafür mehr Inhalt am Ende sein können. Das bleibt Geschmackssache und war für mich kein Grund in der Bewertung irgend einen Punkt abzuziehen. Die Magie in dem Buch wird nicht zu dominant, verleiht Roberts Reise aber das gewisse Etwas. Am Ende trumpft die story mit einem actionreichen Showdown, der für mich nun mal ausführlicher hätte sein können.

Die Geschichte hat so viele liebevolle Aspekte, dass ich sehr gerne mit Robert durch den Nebel gewandert bin. Für einen herbstlichen Tag absolut empfehlenswert, aber auch für sonnige Nachmittage, wenn ich mich nach grauen Wolken sehne ^^.

Das Buch war mit mir auf dem Sofa, im Bett, auf dem Balkon und in der Badewanne. Das ist ein gutes Zeichen, auch wenn es nun ein paar Essensflecken, Eselsohren und Knicke mehr hat.

Fazit der ersten Seite:

Die Geschichte hat gehalten, was die erste Seite versprach. Robert ist ein sarkastischer junger Mann. Das bringt immer wieder dicke Schmunzler in die Sache. Gleichzeitig wird dreht sich die komplette Geschichte rund um den mystischen Nebel, den ich doch so liebe. Der Titel spiegelt sich im gesamten Werk und der Stil bleibt flüssig.

Ich vergebe 5 alkoholfreie Cocktails mit Fruchtstückchen drin




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