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  • AutorenbildAngelika

BR: Slayer – Das Erbe der Jägerin

[Unbezahlte Werbung/Rezension] Um meinen Drachen etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, griff ich diesmal zu einer meiner Kindheitserinnerungen. Buffy. Der erste Teil des amerikanischen Spin Offs wurde vom Drachenmondverlag übersetzt und bekam dort ein deutschsprachige Zuhause.


Fakten: Autorin: Kiersten White Verlag: Drachenmond Verlag Genre: Urban Fantasy (Vampire/Dämonen) Wälzer: Angenehmes Mittelmaß mit knapp 380 Seiten, wobei sich da meiner Meinung nach einige hätten einsparen lassen. Suchtfaktor: Als voreingenommener Buffy Serien Junkie auf jeden Fall. Als Außenstehende traue ich mich das nicht zu beurteilen. Cover: Die deutschen Drachenschuppen hat der Meister Alexander Kopainski entworfen. Einen Kopainski mit jahrelanger Erfahrung kann man kaum bemängeln. Es ist düster, es zeigt die Hauptprotagonistin und spiegelt sich in der Innengestaltung wieder. Top. Inhalt: Das Buch spielt nach Ende der Fernsehserie, inklusive dem Comic, der danach weiter erzählte. Für jene, die den Comic danach, wie ich, nicht kennen, gibt es anfangs eine tolle Zusammenfassung durch den großartigen Christian Handel, damit man keine Wissenslücken hat.

Es geht um die Zwillinge Athena und Artemis, die zur Gruppe der letzten Wächter gehören, nachdem Buffy die Magie versiegen hat lassen. Ein winziges Grüppchen Überlebender aus einer Zeit, in der es noch Traditionen und Regeln gab, um den Kreaturen aus dem Höllenschlund Einhalt zu gebieten. Athena und ihre Schwester haben ein hartes Schicksal hinter sich, denn ihr Vater starb, als er eine Jägerin beschützen wollte. Es wird keine neuen auserwählten Mädchen geben, dafür streunen Dämonen, Vampire und andere Monster frei durchs Land. Die Ausbildung zum Wächter-Dasein inder »Akademie« ist alles, was ihnen geblieben ist. Solange, bis mitten in ihren Reihen Athena bemerkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie ist die letzte auserwählte Jägerin und muss sich in einer Welt aus Geheimnissen, Vorurteilen und verletzten Gefühlen zurechtfinden, in der keine Tradition sie beschützen kann. Athena kämpft nicht nur als Jägerin, sondern auch um einen Platz in der neuen Weltordnung. Erste Seite: Von der Zusammenfassung abgesehen, bildet die erste Seite eine Sicht einer Unbekannten ab. Ein Blick in die Vergangenheit, die eine Prophezeiung verhindern möchte. Ein Friedhof, düstere Stimmung und zwei traurige Kinder. Ganz nach dem Stil der Vorlage des Comics bzw. der Serie wird hier direkt der Plot eingeläutet. Ich hatte erwartet, dass genau diese Prophezeiung eine Rolle spielen wird und sofort begannen die Rädchen im Kopf darüber nachzudenken, was sie bedeuten könnte. Es war dank des Auftauchens eines Vampirs direkt spannend und ich mitten drin in der Geschichte. Zur Sicherheit nahm ich einen gespitzten Bleistift zur Hand, der mir als Holzpflock dienen sollte bei einem Vampirangriff. (Wenn der Vampir mini klein wäre zumindest) Stil: Den Stil eines übersetzten Buches zu bewerten halte ich immer für kritisch. Dennoch kann ich sagen, dass das Buch flüssig geschrieben ist. Es gibt belebte Dialoge und mehrere spannende Handlungsorte. Die Sprache ist modern und mit gutem Sarkasmus durchtränkt. Es gibt großartige Beschreibungen von Orten, Emotionen oder auch Dämonen. Ich war manchmal neidisch auf das wording. Die Geschichte wird aus Athenas Perspektive im Präsens geschrieben. Normalerweise habe ich damit Probleme, doch das fiel mir gar nicht auf. Man kann gut und gerne Stunden in den Zeilen verschwinden, ohne sich zu langweilen. Der einzige Kritikpunkt, den ich zu bemängeln hatte, zog sich leider bis zur letzten Seite. Die Wiederholungen. Damit ist nicht das Vokabular gemeint, sondern Athenas Gedanken. Es wird nonstop wiederholt wie sie sich fühlt, was sie denkt und wieso sie keine Jägerin sein sollte oder wieso Buffy der Ursprung allen Übels ist. Das passiert derart oft, dass es bei mir irgendwann wie »jammern« ankam und nervte. Ich musste es oft überlesen, weil selbst zum Ende hin, sich wieder die Gedankengänge aus den ersten Seiten wiederholten. Das wäre nicht nötig. Der Leser muss nicht zig mal auf ein und dasselbe hingewiesen werden. Soviel Grips haben Buffy Fans schon ;-) Ich glaube wirklich, hätte man all diese wiederkehrenden Phrasen ein paar Mal gestrichen, hätte das Buch ein paar Seiten weniger, ohne an Qualität zu verlieren. Mich persönlich hat das gestört, auch wenn man gut drüber lesen kann. Von der Zeitspanne her bleibt die Geschichte immer in der Gegenwart und erzählt in perfekter Geschwindigkeit die Geschehnisse. Es gibt keine Sichtwechsel oder Sprünge, was ich als angenehm empfand. Lediglich ein paar wenige Absätze über die »Unbekannte« aus dem Prolog, aber die sind minimal eingesetzt. Meine Meinung: Ich fand es toll! Als Buffy Fan war es ein aufregendes Gefühl in diese Welt erneut einzutauchen. Die Erwähnungen bekannter Namen aus der Ursprungsgeschichte sind mit Absicht gut inszeniert. Man grinst wie ein kleines Kind und freut sich einfach, an damals zurückzudenken. Trotzdem ist Athenas Geschichte eine andere. Neue Regeln, neue Menschen, neue Gefahren. Meiner Meinung nach ist es gut gelungen Altes mit Neuem zu verbinden. Es ist keine weitere Buffy Folge, hat aber den selben Humor, ist spritzig und spannend. Ich hatte teilweise keine Ahnung wo es hinführen soll und das beeindruckt mich immer, wenn man mich hinters Licht führen kann. Das Ende ist abgeschlossen und offen zugleich. Ich wollte nicht sofort weiterlesen, weil es ein harmonischer Plot ist, wusste aber, dass ich nach einer Verarbeitungszeit gerne mehr wissen möchte. Es bleibt ein Jugendbuch und ist dennoch für jedes Alter geeignet. Ich habe viele grandiose Details darin entdeckt und auch die Charaktere sind durch und durch lebhaft gestaltet. Keiner gleicht dem anderen. Es gibt ein bisschen Teenie Bauchkribbeln, Action, Spaß und Intrigen. Und mein Lieblings-Dämonen-Wesen spielte am Ende eine große Rolle. Das hat mich umso mehr grinsen lassen. Als Buffy Fan absolut empfehlenswert. Ob man als Buffy-Unbekannter Spaß daran hat möchte ich nicht beurteilen. Kann ich auch nicht. Es ist bestimmt als alleinstehender Roman ebenso ein spannedes Vampir-Dämonen Buch, verliert aber einen kleinen Hauch Nostalgie, der es besonders macht. Ich fand es handwerklich top gemacht und der Plot hat auch seine Berechtigung. Fazit der letzten Seite: Der Erwartungen wurden alle erfüllt. Ich bekam das, was ich mir wünschte. Das Ende mit dem Epilog hat mein Herz aufatmen lassen und gleichzeitig überrascht. Der Einstieg passt so toll zum Ende und ich bin neidisch auf ein so rundes Gesamtpaket. Ich vergebe 4 von 5 Cocktails und ein leeres Glas. Der Abzug muss leider sein, weil mich stilistisch die Wiederholungen doch gestört haben. Sowas müsste nicht sein und hat die Protagonistin immer wieder abgewertet. Mehr Kritik konnte ich aber nicht finden.




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