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BR: Der Glanz einer Sternennacht

[Unbezahlte Werbung/Rezension]

Zu Weihnachten habe ich mir die tolle »Silmeris« Adventbuchbox gegönnt und dazu passend ein Weihnachtsbuch von der britischen Autorin Karen Swan. Ich wollte Schnee, Dekoration und Weihnachtsmusik und das Cover versprach schon viel davon.




Fakten:

Autorin: Karen Swan

Verlag: Goldmann

Genre: Familienroman

Wälzer: jooooah mit etwa 570 Seiten hat das Ding schon ausreichend Umfang, um nicht als Kurztrip zu gelten.

Suchtfaktor: Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber während dem Lesen ist das Buch so aufgebaut, dass man immer weiterlesen möchte, um die Geheimnisse der Familie aufzudecken.

Cover: Es ist sehr schön weihnachtlich und winterlich gehalten. Den Umschlag kann man nochmal aufklappen und so hat das Buch schon eine wirklich tolle Aufmachung. Der Schriftzug ist geprägt, sodass meine Wurstfinger ständig drüber fahren mussten, wenn ich es zur Hand nahm. Innen gibt es noch vor jedem Kapitel Sternchen, die das weihnachtliche Ambiente nochmal verstärken.


Inhalt:

Eine Familie, ein altes irisches Schloss und der letzte Ritter. Willow, Ottie und Pip. Das sind die Namen der drei Schwestern, die nach einem Todesfall in der Familie vor völlig neuen Heruasforderungen stehen. Das Vermächtnis einer Burg lastet auf ihren Schultern und gleichzeitig bringt ein Testament Zwist in die Familie. Natürlich gibt es Geheimnisse und auch Burgschätze zu entdecken, die neben den irischen Hügeln, dem brandenden Meer und großen Festen zu einer stimmungsvollen Reise einladen.


Erste Seite:

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der viele Fragen aufwirft. Das Einzige was man daraus erkennen kann, ist der besonders blumige Schreibstil. Sehr bildhaft beschreibend, was mir durchaus gefallen hat. Gleichzeitig erahnt man den Hauch von Drama.


»Es ging eine leichte Senke hinab, auf der mächtige alte Hemlocktannen mit steif nach oben gerichteten Zweigen wuchsen. Über ihr öffnete sich der samtschwarze Nachthimmel, und um sie herum lagen weite, froststarre Wiesen, vereinzelt durchsetzt mit uralten Eiben, deren Äste so dick waren, dass sie am Boden entlangzukriechen schienen wie Schlangen.«


Stil:

Von Anfang an ist der Schreibstil sehr detailreich, bildhaft und auch kitschig. Zuerst musste ich mich dran gewöhnen, doch dann mochte ich es sehr. Ein wunderschöner Stil, der zur Geschichte rund um eine alte Burg absolut passt.

Das Buch ist in der Vergangenheitsform geschrieben und wechselt zwischen den Sichten der drei Schwestern. Der Zeitstrang ist chronologisch und handelt ein paar wenige Wochen ab. Im Verlauf gibt es aus Sicht der Schwestern aber auch immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit, denn diese spielt eine große Rolle. Das Interessante an der Erzählweise ist die ständige Abwechslung zwischen den Schwestern. Jede von ihnen bekommt ihren Raum und ihre eigene Geschichte, die sich immer wieder einen und kreuzen.


Meine Meinung:

Ich habe mich aus meiner so genannten Komfortzone herausbewegt und zu einem weihnachtlichen Buch gegriffen. Das Cover versprach Deko, Glitzer und Romantik. Ich muss sagen, da wurde ich ein wenig enttäuscht. Wirklich weihnachtlich ist die Geschichte bis zuletzt nicht. Lediglich die Feiern verbreiten einen weihnachtlichen Flair, aber auch nur dezent. Was man jedoch sehr wohl bekommt, ist Winter, Kälte, Schnee und Meer. Die Kulisse mit der Burg passt perfekt in die Jahreszeit und die Hügel von Irland komplettieren das romantische Ambiente. Ich habe mich mega wohl gefühlt an den eisigen Stränden und auf den weiten Wiesen, als auch im schnuckligen Dorf.


Hier kriegt man eine klassische Familiengeschichte präsentiert, die wundervoll erzählt ist. Es gibt das eine oder andere kleine Drama und Geheimnis, doch auch hier muss ich sagen, nichts hat mich groß überrascht. Es passiert zwar immer recht viel und ich habe mich wie in eine Netflix Serie versetzt gefühlt, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter geht, doch schockiert hat es mich nie. Es war zu vorhersehbar, zu konstruiert. Auch das große Finale war genau so, wie man es nach wenigen Seiten erwartet und das große Familiengeheimnis ist nicht sonderlich einfallsreich. Entweder ich bin zu abgebrüht, oder hier wurde einem wirklich rein gar nichts Neues präsentiert. :D

Dennoch hat mich das Buch wirklich sehr gut unterhalten! Es war die allgemeine Stimmung und der nette Schreibstil, der mich in den Bann gezogen hat. Die Schwestern sind grundverschieden, weshalb ich eine mehr und andere weniger mochte. Man besucht soviele Schauplätze und erlebt verschiedene Handlungsstränge, dass keine Langeweile aufkommt. Ich hätte mir wirklich mehr klassisches Weihnachten gewünscht, doch dafür bekam ich eine frostige Meeresbrise zu spüren, und das finde ich auch ok.


Fazit der ersten Seite:

Drama, ein schöner Schreibstil und Geheimnisse. Genau das habe ich erwartet und bekommen. Im Nachhinein ist es ein toller Anfang, auch wenn ich am Ende des Buches nochmal vorblättern musste, um mich an den kurzen Prolog zu erinnern.


Ich vergebe volle 5 Punkte für einen winterlichen Familienroman mit einer traumhaften Kulisse. Den klassischen Kitsch und altbekannte Dramen muss man schon mögen, aber zur Abwechslung kann ich das Buch absolut empfehlen.





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