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AutorenbildAngelika

BR: Goddess- Ein Diadem aus Reue und Glut

[Unbezahlte Werbung/Rezension] Um mal meine e-books etwas zu reduzieren, habe ich ein Werk eines mir bereits bekannten österreichischen Autors entstaubt. Goddess ist eine zweitteilige Reihe aus dem Urban-Fantasy und von Andreas Dutter geschrieben. Eine Geschichte rund um Götter und deren Sprösslingen. (Etwas Flauschiges gibt es dabei auch)





Fakten:

Autor: Andreas Dutter

Verlag: Impress

Genre: Urban Fantasy/Götter

Wälzer: Nö, 384 Seiten im Print

Suchtfaktor: Mit Schokobons konnte das Buch nicht mithalten, aber das ist keineswegs furchtbar schlimm

Cover: Wirklich schön gestaltet und die Farben sind passend hervorragend zu der Geschichte.


Inhalt:

Lanea ist eine junge Frau, die nicht nur eine hervorragende Bogenschützin ist, sondern auch mit alltäglichen Wutattacken zu kämpfen hat. In ihrer Heimat ist sie deshalb die Außenseiterin und auch familiär hatte dies Konsequenzen. Eines Tages steht der mürrische Cliff vor ihr und erklärt ihr, dass ihr hitziges Gemüt und ihr Drang nach Wärme mit der ozeanischen Vulkangöttin zusammenhängen. Als wäre diese Offenbarung nicht genug, muss sie sogleich um ihr Leben rennen und gegen andere göttliche sowie halbgöttliche Wesen antreten, um an Ende nicht als Häufchen Asche zu enden.


Stil:

Ich habe bereits den Erstling von Andreas gelesen und damals im Buch ein paar Formulierungen bemängelt. Nun ist seitdem viel Zeit vergangen und er hat wirklich einige Fantasybücher in diversen Verlagen auf den Markt gebracht. Man merkt eine deutliche Steigerung und wie sich sein Stil auch entwickelt hat. Das Buch ist sehr modern geschrieben und genauso wird die heutige Sprache verwendet. Jung, dynamisch und kurzweilig. Es gibt keine ausschweifenden Beschreibungen und nichts wird in die Länge gezogen. Das Buch ist aus Laneas Sicht im Präteritum geschrieben und nur im Prolog gibt es einen kurzen Perspektivenwechsel. Erzähltechnisch schreitet die Geschichte chronologisch voran, wobei Lanea zwischendurch ein paar Sequenzen in einer Art Zwischenwelt hat, die es mir manchmal erschwert haben wieder reinzukommen. Vor allem, wenn man genau dort aufhört zu lesen ;-)

Alles in allem liest sich das Buch sehr flüssig und leicht. Ich würde Andreas keinen besonders speziellen Schreibstil anrechnen, aber das ist auch gar nicht nötig. Da ein guter Ausgleich zwischen Dialogen und Erzählung herrscht, kommt man gut voran.


Meine Meinung:

Die Idee finde ich toll. Es ist ein ganz typisches Urban Fantasy Buch, mit allen Elementen, die dazugehören. Mädchen fühlt sich seltsam. Mädchen begegnet Kerl, der ihr offenbart, was sie ist. Mädchen muss sich ihrem Schicksal stellen. Aber, der Hintergrund führt im Buch durch unzählige Städte auf dieser Welt, die Andreas sehr farbenfroh beschrieb. Er sagte schon oft, dass er gerne und viel reist und sich für fremde Orte begeistert und das merkt man in der Geschichte ganz klar.

Ich hatte ein paar kleine Probleme mit dem Plot bezüglich Laneas Verhalten. Sie war mir zu sprunghaft und einige Sachen zu sehr gewollt inszeniert. Vielleicht hätten da dazwischen ein paar Seiten mehr gutgetan. Ich fand, sie widersprach sich selbst relativ oft und ihr Charakter war für mich nicht ganz greifbar. Den männlichen Protagonisten dazu konnte ich etwas mehr Sympathie entgegenbringen.


Im Großen und Ganzen hätten für mich auch ein paar Nebencharakter deutlich mehr Zeilen vertragen können. Manchmal taucht eine Figur auf und ist ein, zwei Seiten später wieder fort. Sie hinterlassen kaum einen Eindruck. Das ist schade, denn das Potential, das die »Götterwelt« rund um Ozeanien bereithält, ist riesig. Ich habe bisher nur Teil 1 gelesen und vielleicht wird das in Teil 2 auch vertieft. Die Mythen um Ozeanien und deren Göttern werden immer wieder angesprochen und Andreas hat diese wunderbar eingebaut und umgesetzt.


Es gibt ein zwei Momente, in denen einem das Herz gebrochen wird und ich denke, Andreas weiß genau, welche ich davon meine. Sowas macht man nicht, außer man ist bereit, dass die Leser mit Steinen werfen! Aber egal, ich habe es überwunden.


Über das Ende muss ich nun leider aber auch ein paar Worte verlieren, denn ich empfand es als sehr ungünstig. Zum Einen passierte zuletzt alles etwas zu schnell und zum Anderen war der Cut wirklich unbefriedigend. Ich als Schreiberling verstehe die Magie der Cliffhänger und halte sie für absolut sinnvoll. Aber Goddess 1 hört quasi mittendrin auf. Zwar gibt es schon einen zweiten Teil und mit diesem ist die Reihe auch abgeschlossen, aber ich bleibe dabei, dass es zu sehr mittendrin passiert ist.

Irgendwann werde ich die Fortsetzung auch lesen, denn dann kann ich vollends drüber urteilen, ob ein Cut tatsächlich nötig war. Ein Buch muss zumindest den Hauptplot abschließen, ehe die Reihe weiter geht. Für mich war dies nicht der Fall, weil die wichtigeste Frage offenblieb. Das ist Geschmackssache, mir war es tatsächlich zu gemein dem Leser gegenüber genau dort so zu enden.


Alles in allem ist eine leichte Fantasy Geschichte mit vielen interessanten Charakteren, göttlichen Kräften, süßen Wesen, einem fast Bad-Boy, einem Prinzen und viel Feuer. Ich spendiere Andreas dafür 4 von 5 Cocktails.







PS: Das Lied »Goddess« von Avril Lavigne eignet sich hervorragend als Soundtrack :P



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