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  • AutorenbildAngelika

BR: Infinitum – die Ewigkeit der Sterne

[Unbezahlte Werbung/Rezension]

Nachdem ich Eragon geliebt habe, musste auch das neue Werk von Christopher Paolini bei mir einziehen. Im Urlaub habe ich mir für den dicken Sternenwälzer dann ausreichend Zeit genommen.



Fakten:

Autor: Christopher Paolini

Erscheinungsdatum: September 2020 (deutsche Ausgabe)

Verlag: Knaur

Einzelband

Wälzer: Wenn ein Buch dieses Wort verdient hat, dann dieses. Mit rund 940 Seiten kann man damit nicht nur Spinnen, sondern bei Bedarf auch lästige Nachbarn erschlagen!

Genre: Sciencefiction (Weltraumreisen/Aliens)

Cover: Der Schutzumschlag des Hardcovers ist schön gestaltet und verspricht eine Reise durch das Weltall.


Inhalt:

Kira Navarez ist eine junge Forscherin, die neue Welten als Xenobiologin erkundet und untersucht. Ein letzter Auftrag auf einem fremden Planeten lässt sie tiefer in die Materie eintauchen, als ihr lieb ist. Was sie dort in einer Felsspalte findet, verändert ihr Leben und ihr Schicksal massiv, denn von jetzt an kämpft sie für das Bestehen von mehr als die Menschheit. In den Sternen muss sie einen Weg finden, um zu überleben und ihr eigenes Sein überdenken.


Stil:

Zunächst sei hier wieder gesagt, dass ich nur die deutsche Übersetzung beurteilen kann. Ich kenne zwar die früheren Werke aus dem Eragon Universum, habe jedoch noch nie ein Original von Christopher Paolini gelesen. Der deutsche Stil ist wie früher großartig. Geschrieben wird in der Vergangenheitsform aus Erzählperspektive. Meistens begleitet man Kira selbst auf ihrer Reise durch die Sterne, doch dazwischen gibt es immer wieder kreative Einblicke anderer Sichten. Ich würde es als klassische Fantasy-Erzählform bezeichnen ohne ständige Sichtwechsel oder Seitenstränge. Zeitlich gibt es zwar Sprünge, die aber geschichtlich keine große Rolle spielen, da es meistens in der Kryo passiert. Schauplätze gibt es einige, meistens befindet sich Kira an board diverser Raumschiffe. Paolini schreibt sehr detailliert, geht auf innere Monologe und Gedankengänge genau ein. Ich fand alles sehr bildhaft dargestellt und auch die technischen Aspekte waren sehr genau beschrieben. Seinen Schreibstil würde ich als sehr ausschweifend und umfangreich bezeichnen.



Meine Meinung:

Ein wahres Sciencefiction Abenteuer. Ich lese relativ wenig in diesem Genre, schaue aber gerne Filme und Serien dazu. Obwohl das Werk so dick ist, hatte ich es wirklich schnell durchgelesen, weil es durchweg spannend blieb. Kira auf ihrer Reise zu begleiten hat mich stets am Ball gehalten. Dabei habe ich mich mehr an eine Serie, als an eine einzige Geschichte erinnert gefühlt, weil es doch so umfangreich und komplex ist. Wer dieses Genre mag, wird auch wiedermal hier kaum etwas Neues entdecken. Christopher Paolini bedient sich an den altbekannten Themen und Ängsten der Menschheit. Aber mit den diversen Charakteren, den bildhaften Beschreibungen und den vielen kleinen Katastrophen die passieren, fühlte ich mich wahnsinnig gut unterhalten. Es gibt Momente zum Grinsen, mitfiebern und obwohl es in einer Welt spielt, die weit weg von unserer ist, kommt es einem ziemlich real vor. Er gab sich große Mühe alles zu recherchieren und so wahr wie möglich darzustellen. Ich persönlich hätte vor allem die technischen Details nicht immer gebraucht, aber sie verleihen der Sache eben doch noch etwas mehr Bodenständigkeit. Dazu muss ich gestehen dass ich manche Absätze mit den Technik-Details dann nur überflogen habe :P.

Die Emotionen kommen auch nicht zu kurz und zu meiner Freude ist es keine Liebesgeschichte. Es geht zwar um Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt in vielen Farben, aber es gibt keine vorherrschende Romanze. Die Charaktere sind sehr greifbar und nicht abgehoben. In manchen Rezensionen habe ich schon einige Kritikpunkte gelesen, konnte denen aber selten zustimmen. Wenn man sich drüber lustig macht, dass ein Schwein im Weltall unrealistisch ist oder eine Tarnvorrichtung an den Umhang von Harry Potter erinnert, finde ich das arg übertrieben. Es ist und bleibt Fiktion. Ich mochte gerade solche kleinen Details, die die Sache auflockerten.

Was ich auch großartig finde, ist, dass der Autor es sich tatsächlich geschafft hat sich vom Eragon Stempel zu lösen. Es ist etwas völlig anderes und ich glaube, das hat ihm auch gut getan. Er kann schreiben und zwar nicht nur über Drachen und Elfen. :)


Ich kann das Buch absolut empfehlen, wenn man Interesse und Ausdauer hat. Es ist kein Schnellschuss, geht in die Tiefe und hat viele Wege bis zum Ziel. Mich hat es großartig unterhalten!







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